Page 52 - Ergokomfort-ESD-Katalog
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ERGOKOMFORT ® Ionisieren
Wellness für Beine und Rücken
Luft-Ionisation
Als Ionisation bezeichnet man alle Vorgänge, bei denen aus neutralen Atomen Elektronen herausgelöst und dauerhaft aus der
Atomhülle entfernt werden. Dadurch entstehen die positiv geladenen Restatome, die man Ionen nennt, und die freien Elektronen.
Diejenige Energie, die mindestens zum Entfernen eines Elektrons aus der Atomhülle notwendig ist, bezeichnet man als Ionisations-
energie. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einem Atom diese Ionisationsenergie zuzuführen. Dementsprechend unterscheidet
man zwischen mehreren Arten der Ionisation.
• Stoßionisation - Erzeugung von Ionen durch kinetische Energie
• Fotoionisation - Erzeugung von Ionen durch Bestrahlung
• Elektrische Ionisation – Erzeugung von Ionen durch
Hochspannung (Korona-Entladung)
+ -
Die Korona-Entladung
In technischen Anwendungen steht die Ionenerzeugung durch -
„Korona-Entladung“, also die elektrische Ionisation im Vordergrund. - + +
Bei der Koronarentladung wird eine spitz zulaufende Elektrode mit - + - - - -
hoher elektrischer Spannung (im Kilovolt-Bereich) versorgt. Durch die + - + + +
hohe elektrische Feldstärke an der Spitze können die Luftmoleküle - -
lokal ionisiert werden. Gelangen diese künstlich erzeugten Ionen auf + + - + -
eine geladene Oberfläche (durch Gebläse oder Druckluft) zieht die -
Fläche Ionen der gegensätzlichen Polarität an. Dadurch wird die ur-
sprünglich vorhandene statische Oberflächenelektrizität neutralisiert.
+ Ion mit - Ion mit
Elektronenmangel Elektronenüberschuss
Die elektrische Ionisation unterscheidet sich in verschiedene Techniken:
Wichtig:
Die Balance zwischen den +/-
• Gleichstrom-Ionisatoren Ionen muss ausgeglichen sein (0
• Getakteter Gleichstrom Volt), sonst erzeugt der Ionisator
• Wechselstrom-Ionisatoren sogar Ladung!
Wechselstrom-Ionisatoren
Hochspannung wird an mehrere Emitterstellen angelegt und die Polarität dieser Hochspannung alterniert mit der Netzfrequenz
50 Hz. Diese Wechselstromtechnik wird bevorzugt bei Ionisiergebläsen, Ionisierstäben und Druckluftionisatoren verwendet. In
diesen Fällen sind die Luftgeschwindigkeiten hoch genug, um die gebildeten Ionen schnell von den Emitterspitzen zu entfernen.
Arten von Korona-Entladungsionisatoren
Passive Ionisatoren
+ kein Luftzug => Bürsten Luftionisation ist kein Ersatz für Erdungsme-
+ sehr kompakte Bauformen möglich thoden sondern ist vielmehr Teil eines kom-
- kleine Wartungsintervalle pletten antistatischen Schutzprogrammes.
- deutlich geringere Entladungswirkung
- Gefahr von zu schneller/kräftiger Entladung Ionisierer finden dort Anwendung wo
- => Brandgefahr keinerlei Erdung möglich ist.
Aktive Ionisation (Stäbe und Gebläse)
+ große Entladungswirkung bei Distanz zum Prozessbereich
+ unterschiedlichste Bauformen für diverse Anwendungsfälle verfügbar
+ aktive Prozesskontrolle durch Schnittstellen, Monitoring, etc. verfügbar
+ ionisierte Austrittsluft kann gewärmt werden
- je nach Anwendungsumgebung häufige Wartung notwendig (Staub, Schmutz)
- Luftzug manchmal störend und unangenehm (kann gewärmt werden)
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